„Die Nacht der 8“ – K.O.-Slam im CinemaxX am 5. Februar 2012 – VVK läuft!

Poetry Slam Würzburg außer Haus. Das ist nicht gerade selten. Im Kino waren wir aber noch nie. Erst recht nicht im größten zur Verfügung stehenden Kinosaal der Stadt. Am 5. Februar ist Premiere des POETRY SLAM DELUXE mit acht handverlesenen Top-Slammern. Bei der Nacht der 8 im CinemaxX Würzburg geht es im K.O.-Modus über drei Runden bis zum Happy End.

Wie man in der Pause des Januar-Slams bemerkt hat, kann man die Karten durchaus als begehrt bezeichnen, die ersten 50 sind weg. Nur noch 600 sind auf dem freien Markt zu haben! Da muss man sich beeilen.^^ Ganz im Ernst ist es durchaus anzuraten, sich im VVK zu bedienen, das erspart auch große Traubenbildung und fördert einen reibungslosen Ablauf vor der Veranstaltung. Im Mainfrankentheater waren zuletzt auch über 700 Zuschauer (yeah!) … Wo und wie gibt es Karten? Das ist ähnlich wie im Buddhismus, es gibt vier Wege zum Glück:

Die Karten werden am 5. Februar an der Abendkasse 8 Euro kosten.

Bei inconcerts.de kann man sich selbst ein Ticket ausdrucken, das kostet 7 Euro + 1 Euro VVK-Gebühr, dafür muss man nicht aus dem Haus.

Im H2O liegen hübsche gedruckte Karten für 7 Euro + 50 Cent VVK-Gebühr.

Oder Schwarzmarkt.

Und das hier wird passieren:

Slam am 5. September

Und weiter geht’s. Im Understatement geübt, wird der 5. Geburtstag des Würzburger Slams nicht an die große Glocke gehängt. Wir machen einfach weiter wie immer, denn wenn auch der Rahmen stets in etwa derselbe ist, erneuert sich das Programm gewohnheitsgemäß von Slam zu Slam um 100 %.

Eine große Änderung zu dieser Saison sollte man sich allerdings einprägen: auf vielfachen Zuschauerwunsch verlegen wir den Slam um eine halbe Stunde vor. Einlass ist nun schon um 19.30 Uhr, Beginn kurz nach 20 Uhr. Dann geht’s auch vor Mitternacht ins Bett.

Weshalb wir dieses Mal Franzi Röchters fleischlosen Poetry Slam zelebrieren, ist hier erklärt und bald auch der städtischen Presse zu entnehmen.

Nun aber zum Wichtigsten, nämlich dem Line-Up. Am Sonntag freuen wir uns über folgende Persönlichkeiten auf der Bühne:

Sophie Paßmann,  minderjährig und aus Freiburg
WortArtiG aus dem Karlsruher Slaminventar
Maurice Meier, ebenso
Michael Jakob, zweifacher Frankenslam-Champ
Marion Raidt, geheimnisvolle Fremde aus Heidelberg
Loony Lorna, anglizistisches Kuriosum der fränkischen Slamszene

Am Abend wird sich die Liste durch Spontananmeldungen und eventuelle Mitbringsel in Form von Slammern aus Ludwigsburg ergänzen, woher der Slammaster anreisen wird.

Es wird spannend. Kind, Kegel und Kollegen gerne mitbringen.

Nullkommafünf

Der erste Würzburger Dead Or Alive Slam ist Geschichte – und zwar eine, die weitergeschrieben wird. Schon in der ersten von insgesamt drei After Show Locations einigten sich Slammer, Schauspieler und Entscheidungsträger des Theaters, die Veranstaltung mit den Prädikaten „rockbar“, „höchst wertvoll“ und „fortsetzungswürdig“ zu versehen. Im Choko Chanel brandete gar weit nach Mitternacht nach einer Spontanansprache eines Schauspielers noch einmal wohltuender Beifall auf. Und zwar nicht NUR, weil es plötzlich wieder Pommes gab.

Schon bei der Vorstellung der Teams war zu spüren, dass der Abend ein ganz großer werden würde. Die Vorschusslorbeeren, die das Publikum durch seinen Willkommensapplaus verteilte, standen den Dichtern gut zu Kopfe, ohne allzusehr nach innen zu dringen.

Die Konsequenz waren acht Vorrundenbeiträge, von denen jeder für sich ein Highlight darstellte, was auch die Jury in ihrer Wertung spiegelte. Nach Runde 1 führten die Lebenden mit  4,5 Punkten vor der toten Dichtern – und noch vier Finalbeiträge standen aus.

Harry Kienzler und Thomas Brandt taten ihr Bestes, um die Führung aufrecht zu erhalten, doch Heinrich Heine und Sarah Kane texteten sich in den Duellen nach vorne. Fast hätte es gereicht. Hätten wir einen Dramaturgen für den Abend engagiert, er hätte das Finale nicht besser in Szene setzen können. Erst nach dreimaligem Nachrechnen traute sich der Moderator schließlich, das Ergebnis zu verkünden. Die Mannschaft der Lebenden gewann mit 158 zu 157,5 Punkten!

Unmittelbar danach zeigten jedoch die Schauspieler, dass sie in der Kunst des Verbeugens die Nase ganz weit vorne haben. Vielleicht sollte man da mal einen Workshop besuchen.